Mobilität/Verkehrswende

Mobilität – Verkehrswende

 

Immer wieder reden manche Politiker und viele Aktivisten von einer zwingend notwendigen Verkehrswende. Die „müsse“ es geben, um das Klima zu retten. Am besten durch ein generelles Verbot des privaten Autoverkehrs. Wenn diese Leute dann in Diskussions-Sendungen mit der Frage konfrontiert werden, wie eine Verkehrswende konkret in der Praxis funktionieren soll, kommen als Antworten ausschließlich Ausflüchte. Nie werden solche Fragen wirklich beantwortet. Und das Schlimmste daran ist, man lässt es ihnen durchgehen. Kein Moderator besteht auf direkte Antworten bei direkten u. unangenehmen Fragen.

 

Es wird immer abstrakt argumentiert, nie konkret. Verzichten sollen, vom Gesetzgeber angeordnet, immer „die Anderen“. Heranwachsende in Großstädten können auf Autos verzichten, außerhalb von Ballungsräumen nicht. – Keiner von denen, die demonstrieren gehen, käme auf den Gedanken, eine gesetzliche Beschränkung des Internet zu fordern.

„Die Internetnutzung in Deutschland produziert jedes Jahr so viel CO2 wie der gesamte Flugverkehr. Und die Menge könnte sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln“ (Quelle: ZDF heute v. 28.11.2019).

Noch ein Punkt zum Flugverkehr: laut einer alle drei Jahre vom ADV durchgeführten repräsentativen Fluggästebefragung, beträgt der Anteil der jüngsten Altersgruppe (bis 29 J.) ein Viertel aller in Deutschland gestarteten Flugreisen und ist am stärksten ansteigend. – Mit anderen Worten: selbst will die „Fridays for Future“-Generation auf NICHTS verzichten, was ihnen wichtig ist – nur immer „die Anderen“ müssen verzichten – und ob den „Anderen“ etwas wichtig ist, spielt offenbar keine Rolle.

 

In Großstädten wäre vielleicht ein Verbot von privatem Individualverkehr möglich. Ob durchsetzbar ist eine andere Frage und vermutlich eine Illusion. Anders sieht es außerhalb von Ballungsräumen, auf dem Land aus. Das ist nun mal so: Nur 31% der Deutschen leben in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern (2017). Auch die Einwohner von Mittel- und Kleinstätten müssten bundesweit mit einem öffentlichen Nahverkehr im 10-Minuten-Takt in alle Richtungen versorgt werden, quasi mit U-Bahnen und S-Bahnen. – Wer will das durchsetzen und finanzieren?! Das sollte einmal jemand berechnen.